OZ Energy
Die Energiezukunft der Türkei im Fokus der ENSİA-Sondersitzung

Im Rahmen der WENERGY – Messe für saubere Energietechnologien organisierte ENSİA eine Sondersitzung unter dem Hauptthema „Wie kehren wir zurück zur Nachhaltigkeit?“. Die Sitzung wurde von ENSİA-Generalsekretärin Hazal Coşkun moderiert. Als Redner traten auf: Ömer Koç, Vorstandsmitglied von ENSİA und Vorstandsvorsitzender von Oz Energy; Özgür Soysal, ENSİA-Vorstandsmitglied und CFO von TPI Composites EMEA; sowie Onur Günduru, ENSİA-Vorstandsmitglied und CEO von Onur Enerji.

Ömer Koç betonte, dass die Türkei im Bereich der Solarpanelproduktion zwar bedeutende Fortschritte erzielt habe, jedoch dieses Potenzial auf internationalen Märkten nicht ausreichend genutzt werde. Türkische Hersteller stünden insbesondere in Europa vor großen Herausforderungen, wie z. B. Preiswettbewerb, Handelsvorschriften und steuerlichen Hürden.

„Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht nur über den Preis, sondern auch über Qualität, Ingenieursleistung und Service verbessern. Forschung & Entwicklung sowie designorientierte Ansätze sind entscheidend. Die Stärken der Türkei in der Stahl- und Aluminiumverarbeitung müssen mit innovativen Lösungen und regionaler Präsenz ergänzt werden“, so Koç.

Özgür Soysal wies darauf hin, dass die Windkraftindustrie arbeitsintensiv sei und dass die steigenden Lohnkosten und die hohe Inflation die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei beeinträchtigten.

„Die Türkei war nie so günstig wie China oder Indien, konnte dies aber mit Qualität und Problemlösungskompetenz ausgleichen. Heute verlieren wir diesen Vorteil zunehmend. Offshore-Wind ist die Zukunft – und der Hafen von Çandarlı bietet hier eine große Chance. Wir erwarten hier aktive Maßnahmen seitens der öffentlichen Stellen“, sagte Soysal.

Onur Günduru hob hervor, dass die Energieeffizienz an erster Stelle stehen müsse, nicht nur der Ausbau erneuerbarer Energien.

„Unser regulatorischer Rahmen ist durchaus international anschlussfähig. Die größte Hürde liegt jedoch in der Finanzierung. Statt sofort in erneuerbare Energien zu investieren, sollten wir zuerst Systeme implementieren, die den Energieverbrauch senken. Dies spart Investitionen und erhöht zugleich die Effizienz des Betriebs“, erklärte Günduru.

Quelle: https://www.ekonomim.com/sektorler/enerji/turkiye-res-ve-ges-ekipmanlarinda-rekabetci-degil-haberi-820766